Die vielzähligen Arbeitsgruppen der Klinischen Abteilung für Geburtshilfe und Fetomaternalen Medizin - einem der vier »Kernbereiche des CCP - widmen sich spezifischen klinischen und wissenschaftlichen Fragestellungen.
Hier finden Sie einen Überblick der Arbeitsgruppen der Geburtshilfe und Fetomaternalen Medizin inkl. Kurzinfos.
Leitung: Priv.-Doz.in DDr.in Julia Binder
Das Ziel der Arbeitsgruppe ist die Weiterentwicklung von Diagnostik, Therapie und Prävention von Schwangerschaftskomplikationen und mit der Schwangerschaft assoziierten Erkrankungen. Das Konzept des Biobanking ermöglicht eine langfristige Archivierung von Proben menschlichen Gewebes welche für zukünftige, noch nicht konkretisierte Forschungsprojekte gesammelt und zu einem späteren Zeitpunkt herangezogen werden können. Die durch die Biobank in Vielfalt verfügbaren Proben und Daten dienen als Grundlage zahlreicher single-center und multi-center Studien und Projekte in der Erforschung von Schwangerschaftskomplikationen an der Medizinischen Universität Wien.
Leitung: Univ.-Prof.in Dr.in Dagmar Bancher-Todesca
Im Rahmen unserer Ambulanz werden schwangere Frauen mit Gestationsdiabetes und präexistenten Diabetes mellitus betreut und therapiert, komplizierte Fälle in enger Kooperation mit der Diabetesambulanz der Inneren Medizin III. Im Rahmen eines multidisziplinären Diabetesboards werden komplexe Patientinnen regelmäßig besprochen und das weitere Prozedere gemeinsam festgelegt.
Leitung: Ap. Prof. Priv.Doz. DDr. Alex Farr
Diese Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit epidemiologischen Fragestellungen in der Perinatologie. In enger Zusammenarbeit mit dem Geburtenregister Österreich (GRÖ) und den Tirol-Kliniken werden im Rahmen von nationalen und internationalen Registerstudien Ursachen, Faktoren und Auswirkungen in der maternalen und neonatalen Versorgung untersucht, die zur Gesundheit und Krankheit dieser Populationen beitragen. Spezielles Augenmerk wird hierbei auf Public Health relevante Themen, wie etwa Screening und Früherkennung, Vorbeugung von Krankheit sowie der Förderung von Gesundheit gelegt. Ebenso spielen Infektionen und ihre Auswirkungen bei den Fragestellungen eine wichtige Rolle. Die Arbeitsgruppe ist im internationalen Europeristat-Konsortium verankert und arbeitet eng mit Vertreter:innen vieler weiterer EU-Länder zusammen.
Leitung: a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Barbara Ulm
Die Arbeitsgruppe „Fetalechokardiograpie“ beschäftigt sich klinisch und wissenschaftlich mit allen Fragen die im Zusammenhang mit dem fetalen Herzen stehen, beginnend im ersten Trimenon bis hin zur Bestimmung des idealen Geburtszeitpunktes und der Entbindung. Dabei wird besonderer Wert auf die Gesamtsituation des Fötus gelegt und die begleitenden Befunde sowie genetische Erkrankungen und Begleitfehlbildungen miteinbezogen.
Leitung: a.o. Univ.-Prof. Dr. Harald Zeisler, Mag. Dr. Karin Windsperger-Taheri
Angeborene Fehlbildungen betreffen 2-3% aller Schwangerschaften und sind ein Hauptgrund für Kindersterblichkeit, chronische Erkrankungen und Behinderungen im Kindesalter. Das Ziel des Registers ist es alle prä- bzw. postnatal diagnostizierten Fehlbildungen bzw. Chromosomenaberrationen (anhand der Kategorien Anamnese, demographische Parameter, pränatale Untersuchungen, histopathologische Befunde, neonatales Outcome, psychologische Betreuung) zur erfassen und diese für eine standardisierte wissenschaftliche Aufarbeitung zur Verfügung zu stellen.
Leitung: Priv.-Doz. DDr. Gülen Yerlikaya-Schatten
Der Schwerpunkt der Arbeitsgruppe ist die wissenschaftliche Erarbeitung von im Ultraschall festgestellten Auffälligkeiten und die zugrunde liegende genetische Ätiologie. Des Weiteren die Implementierung einer Datenbank für medizinisch induzierte Schwangerschaftsabbrüche (TOPfet Register), um auch diesen wichtigen Bereich der Pränataldiagnostik wissenschaftlich bearbeiten zu können.
Leitung: Ap. Prof. Priv.-Doz. DDr. Alex Farr
Diese Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit jenen Patientinnen, die von dem Bereich Geburtshilfe an eine Intensivstation der MedUni Wien bzw. des AKH Wien verlegt werden, oder im Rahmen einer schweren maternalen Erkrankung ebendort entbinden. Dies kann z.B. aufgrund einer Verschlechterung einer maternalen Grunderkrankung oder einer schwangerschaftsinduzierten Erkrankung, sowie etwa nach Unfällen oder Infektionen notwendig sein. In Zeiten zunehmender Grunderkrankungen und steigendem Alter der Schwangeren, ist es von besonderer Bedeutung die Einflussfaktoren auf das mütterliche Wohlergehen zu verstehen, epidemiologisch zu erheben und auszuwerten. So können Verbesserungen in der klinischen Tätigkeit erreicht und Prozesse optimiert werden.
Leitung: Dr. Dana A. Muin, MSc, MRes
Die interdisziplinäre und multiprofessionelle Arbeitsgruppe “Austrian Stillbirth Alliance” beschäftigt sich klinisch und wissenschaftlich mit allen Aspekten des intrauterinen Fruchttodes ab der Schwangerschaftswoche 20+0, von der post-mortem Abklärung des verstorbenen Feten angefangen, über eine Befundbesprechung mit den Eltern bis hin zu der medizinischen geburtshilflichen Betreuung der Schwangeren in Folgeschwangerschaften.
Leitung: Assoc.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Katharina Worda
Die Arbeitsgruppe „Betreuung von Mehrlingsschwangerschaften“ beschäftigt sich klinisch und wissenschaftlich mit allen Fragen im Zusammenhang mit Mehrlingsschwangerschaften beginnend bei der Bestimmung der Chorionizität bis hin zur Bestimmung des idealen Geburtszeitpunktes und der Entbindung.
Leitung: Ap. Prof. Priv.-Doz. DDr. Alex Farr
Diese Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Erforschung des menschlichen Mikrobioms in der Schwangerschaft und rund um die Geburt. Hierbei werden in enger Zusammenarbeit mit der Joint Microbiome Facility (JMF) der Universität Wien beispielsweise 16s-ribosomale RNA Sequenzierungen durchgeführt und die Gesamtheit der menschlichen Keime vaginal, rektal, oral - sowie auch jene beim Neugeborenen - identifiziert und die Auswirkungen auf Zielparameter analysiert. In Zusammenarbeit mit der Abteilung Neonatologie (Dr. Lukas Wisgrill) werden prospektive Studien in einem longitudinalen Setting durchgeführt, um die Kolonisation des Mikrobioms beim Frühgeborenen nach frühem vorzeitigen Blasensprung zu untersuchen. Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeitsgruppe bilden drittmittelfinanzierte Studien über präzisionsmedizinische Bakteriolysine bei bakterieller Vaginose, die ex-vivo untersucht werden.
Leitung: Priv.-Doz.in DDr.in Julia Binder
Das wissenschaftliche Ziel der Arbeitsgruppe ist die Erforschung der Ätiologie und Pathogenese hypertensiver Schwangerschaftserkrankungen und fetaler Wachstumsretardierung, die Etablierung aktueller Managementstrategien und Screeningmethoden sowie die Untersuchung neuer Therapieansätze dieser Krankheitsbilder. Ebenso sind die Betreuung und das Therapiemanagement von Patientinnen mit hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen und fetaler Wachstumsretardierung in der klinischen Routine sowie die Nachsorge dieser Patientinnen im Fokus der Arbeitsgruppe.
Leitung: Dr.in Klara Rosta, PhD
In der Vergangenheit haben viele Frauen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen aufgrund der oft sehr aktiven Grunderkrankung auf Kinder verzichtet. Im letzten Jahrzehnt eröffnete die Ära der biologischen Therapie neue Perspektiven. Dennoch ist eine Schwangerschaft mit rheumatischen Erkrankungen immer noch mit einem erhöhten Risiko für Frühgeburtlichkeit, Präeklampsie, Plazentainsuffizienz und intrauterine Wachstumsretardierung (IUGR) verbunden. Unsere Gruppe untersucht die pathophysiologischen Aspekte rheumatischer Erkrankungen auf die Entwicklung der Plazenta und ihren Einfluss auf Schwangerschaftskomplikationen sowie die Auswirkungen der immunmodulatorischen Therapie auf die Neuroentwicklung des Nachwuchses.
Leitung: a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Kinga Chalubinski
Der Schwerpunkt unserer Ambulanz liegt in der nach internationalen Standards durchgeführten Sonographie von Patientinnen mit Risikoschwangerschaft bzw. bei maternalen Erkrankungen und ggf. daraus resultierender intrauterinen Gefährdung des ansonsten gesunden Fetus. Hier liegt ein besonderer Fokus auf vaskulären fetalen Versorgungsstörungen, invasiven Plazentationsstörungen, Nabelschnuranomalien sowie der postpartalen Sonographie.
Mehr Informationen zur Klinischen Abteilung für Geburtshilfe und Fetomaternaler Medizin finden Sie unter »Klinische Abteilung für Geburtshilfe und feto-maternale Medizin