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Julia Binder als Finalistin der Medis Awards ausgezeichnet

Julia Binder, Leiterin der Fetalmedizin und assoziierte Professorin an der Klinischen Abteilung für Geburtshilfe und fetomaternale Medizin der Medizinischen Universität Wien, wurde als Finalistin der renommierten Medis Awards ausgezeichnet. Ihre Arbeit zur prognostischen Bedeutung angiogener Marker in Schwangerschaften mit fetaler Wachstumsrestriktion (FGR) liefert vielversprechende Erkenntnisse für die klinische Praxis und findet nun internationale Anerkennung.

Fetale Wachstumsrestriktion gehört zu den häufigsten und schwerwiegendsten Schwangerschaftskomplikationen. Sie kann das Risiko für perinatale Morbidität und Mortalität erheblich erhöhen und steht in engem Zusammenhang mit Präeklampsie – einer Erkrankung, die durch Bluthochdruck und Organschäden in der Schwangerschaft gekennzeichnet ist.

In ihrer ausgezeichneten Studie mit dem Titel „Prognostic Value of Angiogenic Markers in Pregnancy with Fetal Growth Restriction“ (publiziert in „Ultrasound in Obstetrics & Gynecology“) identifiziert Julia Binder neue angiogene Biomarker, die zur besseren Risikoeinschätzung bei FGR-Patientinnen beitragen können. Diese Marker ermöglichen eine frühzeitige Differenzierung zwischen Schwangerschaften mit und ohne drohende Präeklampsie. Dadurch könnten unnötige medizinische Eingriffe vermieden und gleichzeitig Risikopatientinnen gezielt betreut werden.

„Die Ergebnisse unserer Forschung zeigen, dass angiogene Marker wertvolle prädiktive Indikatoren sein können. Sie ermöglichen eine individuell angepasste Betreuung von Schwangeren mit fetaler Wachstumsrestriktion und könnten langfristig die klinischen Leitlinien beeinflussen“, erklärt Julia Binder.

Julia Binder ist Expertin auf dem Gebiet der fetomaternalen Medizin. Nach ihrer Ausbildung zur Fachärztin absolvierte sie Fellowships in Fetalmedizin am St. George’s Hospital in London sowie in fetomaternaler Medizin an der MedUni Wien. Ihre Habilitation schloss sie 2021 mit einer Arbeit zu angiogenen Markern und der mütterlichen Hämodynamik bei hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen ab. Zudem leitet sie die Präeklampsie-Forschungsgruppe an der Medizinischen Universität Wien.

Die neuesten Erkenntnisse von Julia Binder eröffnen neue Perspektiven in der Pränatalmedizin und liefern eine Grundlage für weiterführende Forschung. Ihre Arbeit trägt dazu bei, die Versorgung von Schwangeren mit FGR zu verbessern und mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen.

Die International Medis Awards for Medical Research sind ein jährlicher internationaler Wettbewerb für Ärzt:innen und Apotheker:innen, die medizinische Forschungsergebnisse in einem bestimmten medizinischen Bereich in einer hochrangigen wissenschaftlichen Publikation veröffentlicht haben und täglich aktiv an der klinischen Praxis in Institutionen in der gesamten Region beteiligt sind. Die Preisverleihungen finden jedes Jahr in einem anderen Gastland statt. Die eingereichten wissenschaftlichen Forschungsarbeiten werden von einem unabhängigen internationalen wissenschaftlichen Ausschuss bewertet.

»Website MEDIS AWARDS