Das Projekt CARTOON wurde von einem interdisziplinären Team von Klinischen PsychologInnen, PädagogInnen und MedizinerInnen entwickelt. Ziel des Programms ist es, Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren in ihrem Selbstwirksamkeitsgefühl und im Vertrauen zu stärken und ihnen zu vermitteln, dass sie zu ihrem eigenen Schutz und zur Eindämmung der Pandemie beitragen können.
Ängste und das Gefühl von Hilflosigkeit im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie sollen dadurch reduziert werden. Auf spielerische und erfahrungsorientierte Weise will das Programm den Kindern Wissen über das Virus, die Erkrankung und die damit verbundenen Maßnahmen vermitteln. Außerdem soll das Schulungsprogramm helfen, die Compliance und die Kinder bei der Umsetzung der Hygiene- und Testmaßnahmen zu stärken.
CARTOON basiert auf den »CCP Superheroes, die als Identifikationsfiguren für Kinder fungieren. Diese, von Dr. Philipp Steinbauer illustrierten, SuperheldInnen sollen den Kindern Rollenvorbilder sein. Die SuperheldInnen begleiteten die Kinder durch das gesamte Programm, das aus fünf Unterrichtseinheiten bestand: Händehygiene, Niesetikette, Tragen einer Maske, Social Distancing sowie theoretisches Wissen über das Coronavirus.
Das Programm wurde zunächst in einem Pilotprojekt an der Tagesklinischen Station für Pädiatrische Psychosomatik von AKH Wien und MedUni Wien erprobt (siehe auch »Superheldenfest). Im Rahmen einer Evaluationsstudie wurde CARTOON in vier Kindergärten in Wien durchgeführt. Neben der Interventionsgruppe gab es eine Kontrollgruppe von Kindern ohne spezielle Schulungen. Mit beiden Gruppen wurde zu drei Zeitpunkten (zu Beginn und am Ende des Schulungsprogrammes sowie nach drei Monaten) ein psychologisches Assessment zur emotionalen Befindlichkeit, zur Handlungskompetenz und zum Wissen über COVID-19 durchgeführt.
Es zeigte sich, dass die SuperheldInnen den Kindern als Merkhilfe für die Hygiene-Maßnahmen dienten und das Wissen über das Corona-Virus zunahm.